..auch die Tiere unserer Mitarbeiter können krank werden.

So erwischte es den Mischling unser Physiotherapeutin und TFA. Nachdem der Rüde zwei Tage lang kaum fressen und trinken wollte und ein zunehmend verändertes Verhalten zeigte, untersuchten wir Chester mittels einer Allgemeinen- und Blut- Untersuchung. Dabei fiel auf, dass Chester sein Maul nicht öffnen wollte und in diesem Bereich eine starke Schmerzhaftigkeit aufwies. Um dem Hund starke Schmerzen zu ersparen, legten wir ihn in Narkose, um die Maulhöhle in Ruhe untersuchen zu können. Hier fanden wir eine kleine Fistelöffnung am linken Oberkiefer , aus der ein wenig Eiter lief. In weiteren Röntgenuntersuchungen fiel keine Zahnproblematik oder ein Fremdkörper auf. Wir versorgten die Wunde chirurgisch und setzten Chester auf Schmerzmittel und eine Antibiose. Leider verbesserte sich sein Zustand über das Wochenende nicht und er entwickelte hohes Fieber, sowie ein Exophthalmus (krankhaftes Hervortreten eines oder beider Augen aus der Augenhöhle). Aufgrund der Notwendigkeit von weitreichenderer Diagnostik und der Sicherheit, dass der Herd noch nicht gesichtet wurde, besuchte Chester den darauf folgenden Montag die Universitätsklink in Gießen für eine CT-Aufnahme. Dabei wurde ein Retrobulbärer Abszess gefunden. Hierbei sprechen wir von einer Ansammlung von Eiter hinter dem Auge. Damit dieser abfließen konnte, wurde eine Drainage durch die intraorale Öffnung, hoch zum Schädel gelegt, welche nach 3 Tagen gezogen und die eröffnete Wundhöhle verschlossen wurde. Nun ist Chester auf dem Weg der Genesung, die sehr starken Schwellungen und auch das stark belastete Augen, brauchen einige Zeit um sich zu regenerieren.

..so kann auch das Fachpersonal leider manchmal im Dunkeln tapsen und zum Patient werden.

Lieber Chester, wir wünschen dir weiterhin gute Besserung und hoffen sehr, dass du bald wieder so quietschfidel bist, wie wir dich alle kennen.

Dein TGZ-Team