Mitte des Monats kam der einjährige Mischlingsrüde Sirius zu uns, da er äußerst träge und teilnahmslos war. Beim Abtasten seines Bauches zeigte er Schmerzen und seine Schleimhäute waren gerötet und pappig. Da der süße Mischling aus Griechenland stammt, wurde sein Blut auf Mittelmeerkrankheiten untersucht und parallel ein Zeckenprofil erstellt. Beide Ergebnisse waren negativ, allerdings konnten wir im Blutbild feststellen, dass sein Entzündungswert deutlich erhöht war. Dementsprechend verabreichten wir Sirius eine Antibiose und ein Schmerzmittel.
Leider wurde Sirius Zustand nicht besser, woraufhin er zwei Tage später wieder in die Praxis kam. Sein Zustand war deutlich schlechter, er wollte weder laufen noch liegen, setzte keinen Kot ab und verweigerte das Futter. Allgemein war Sirius äußerst steif und hatte starke Schmerzen. Aufgrund seiner Symptome (steifes Bewegungsbild, starke Schmerzen, apathisches Verhalten sowie eine herabhängende Hals- und Kopfhaltung) entstand der Verdacht, dass Sirius an einer Meningitis (Hirnhautentzündung) erkrankt war. Dies ist eine entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems, die häufig bei jüngeren Hunden vorkommt (zwischen 6-18 Monate) und unbehandelt tödlich enden kann.

Aufgrund seines allgemein schlechten Zustandes und der Verdacht, dass eine Meningitis vorlag, nahmen wir Sirius direkt stationär bei uns im Zentrum auf. Er erhielt eine Infusion und wir erhöhten seine Antibiose. Zusätzlich wurde er mit Prednisolon und Metamizol behandelt. Prednisolon ist ein Medikament, das klassischerweise zur Behandlung einer Meningitis eingesetzt wird, während Metamizol fiebersenkend und schmerzlindernd wirkt.

Glücklicherweise wurde sein Zustand durch die Infusionstherapie und Medikation deutlich besser, so dass Sirius am Folgetag wieder Futter und Wasser zu sich nahm und versuchte Kot abzusetzen. Seine Temperatur war auch wieder im Normalbereich und er machte einen munteren Eindruck ohne starke Schmerzen. Dies zeigte sich auch im Blutbild, da sein Entzündungswert wieder runter ging. Da er aber noch Probleme mit dem Kotabsatz hatte, wurden zusätzlich Röntgenbilder erstellt, um auszuschließen, dass ein Fremdkörper vorliegt. Die Bilder waren ohne Befund, so dass Sirius am Nachmittag eine erneute Infusion erhielt. Sein Kotabsatz wurde besser und sein Entzündungswert fiel stetig.

Einen Tag später war Sirius wieder munter und zeigte sich freudig. Sein Kotabsatz war wieder in Ordnung und der Entzündungswert wieder im Normbereich, so dass die Medikation unter Kontrolle der Blutwerte in den Folgetagen langsam reduziert wurden.

Auch wenn Sirius wieder auf dem Weg zur Besserung ist, sind weitere, regelmäßige Kontrollen des Entzündungswertes erforderlich. An dieser Stelle möchten wir uns bei Sirius bedanken, der die ganze Zeit tapfer gekämpft hat und natürlich bei seinen Besitzern für das entgegengebrachte Vertrauen – DANKE!