Otis, ein 7 Jahre alter American Stafford Terrier wurde von einem Kollegen an uns überwiesen, da er unter einer schmerzhaften Analdrüsenfistel litt und in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit seinen Analdrüsen hatte.

Entzündungen der Analdrüsen ist eine äußerst häufig vorkommende Erkrankung bei Hunden, die äußerst unangenehm ist und zu starken gesundheitlichen Problemen führen kann. Eine Entzündung entsteht immer dann, wenn das produzierte Analdrüsensekret (was die individuelle Duftmarke jedes Hundes ist) beim Kotabsatz nicht vollständig abgeführt werden kann. Als Folge dessen sammelt sich Sekret in den Analbeuteln an, was eindickt und die Analbeutel verstopft. Allein die Verstopfung löst schon einen unangenehmen Druckreiz aus und geht meist mit Juckreiz einher. Werden die verstopften Analbeutel nicht durch einen Tierarzt entleert bzw. behandelt, kommt es in der Regel zu einem schmerzhaften Entzündungsgeschehen bis hin zu Abszessen oder gar tumorösen Entartungen.
Die Ursachen für eine nicht vollständige Entleerung können ganz unterschiedlich sein. So kann z.B. zu weicher Kot oder Durchfall das Ausdrücken des Sekrets erschweren. Bei immer wieder auftretenden Problemen, kann es aber auch sein, dass z.B. die Ausführungsgänge nicht optimal liegen und somit eine Entleerung der Analbeutel nur eingeschränkt stattfinden kann. In solch einem Fall, müssten die Analbeutel immer wieder von einem Tierarzt ausgedrückt werden, um eine entsprechende Entzündung rechtzeitig zu verhindern. Da dies aber äußerst unangenehm bzw. schmerzhaft ist und ein hohes gesundheitliches Risiko für den Hund darstellt, wird bei Hunden mit wiederkehrender Analdrüsenproblematik dazu geraten, die Analbeutel, in denen die Drüsen liegen, operativ zu entfernen. Sobald die Beutel entfernt wurden, wachsen diese nicht mehr nach, so dass auch kein Sekret mehr gebildet werden kann und der Hund wieder völlig beschwerdefrei ist. So auch bei Otis – unserem Patienten des Monats. Otis hatte in den letzten Jahren immer wieder Probleme mit den Analdrüsen, so dass sich am linken Analbeutel schon eine 4mm tiefe Fistel gebildet hatte. Aus diesem Grund hatten sich auch Otis Besitzer in Absprache mit ihrem Haustierarzt dazu entschieden, die Analbeutel entfernen zu lassen und Otis bei uns vorgestellt. Nachdem die Operation einwandfrei verlaufen ist und die Nähte bereits gezogen worden sind, tobt Otis nun wieder ohne Probleme durchs Leben!

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei seinen Besitzern und deren Haustierarzt für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken und wünschen Otis weiterhin alles erdenklich Gute und Gesunde!